Die Gütegemeinschaft für Dünne Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung e.V.


In der Gütegemeinschaft DSH-V e.V. haben sich zahlreiche Baufirmen, sowie Baustofftechnologen und Maschinenhersteller zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist die Förderung von „Dünnen Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung“, kurz DSH-V durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Bauweise und Optimierung der Einbauqualität auf der Grundlage hoher interner Standards.

Die Gütegemeinschaft DSH-V initiiert Forschungsarbeiten in der Industrie und an den Hochschulen. Die dort gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse werden ebenso wie die vielseitigen Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung im Straßenbau in verschiedenen Gremien ausgewertet. Gleichzeitig fördert der Zusammenschluss den Erfahrungsaustausch zwischen Auftraggebern, ausführenden Unternehmen, Forschung und Lehre.

Nicht zuletzt unterwerfen sich die Mitgliedsunternehmen den intern festgelegten hohen Qualitätsstandards und stellen somit eine fachlich und technisch hochwertige Ausführung sicher.

Breite Palette von Anwendungen


Seit über 20 Jahren setzen Straßenbaufirmen rund um die Welt Deckschichten mit der Bauweise DSH-V ausgesprochen wirtschaftlich instand. Die Fokussierung der Straßenbauverwaltungen auf Kosten und Ressourcen schonende Erhaltungsmethoden hat zu einer enormen Weiterentwicklung der Baustoffe und Maschinentechnik bei dieser Bauweise geführt.

Heute kann der Markt auf hochmoderne Sprühfertiger, eine Reihe spezieller Bitumenemulsionen und Sonderasphalte mit optimierten Oberflächeneigenschaften zurückgreifen. Durch eine Variation der Parameter kann man Dünne Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung deshalb perfekt auf spezielle Anforderungen abstimmen. Daraus entstanden zahlreiche Einsatzmöglichkeiten – sowohl in der Erhaltung, als auch im Neubau.

Bauliche Erhaltung


Die Bauweise DSH-V stellt unter den Erhaltungsbauweisen die höchste Wertigkeit dar. Sobald erste Schäden an einer Fahrbahndecke erkennbar werden, ist der Einbau einer DSH-V die ideale Bauweise um innerhalb kurzer Ausführungszeiten und mit geringen Kosten die Gebrauchseigenschaften wieder herzustellen, die Substanz zu schützen und langfristig zu erhalten.

Neubau


Auf Grund der besonderen Oberflächeneigenschaften von Dünnen Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung kann Verkehrslärm gegenüber den konventionellen Deckschichten erheblich reduziert werden. In Kombination mit hoher Griffigkeit über die gesamte Nutzungsdauer der Deckschicht bedeutet der Einbau einer DSH-V als Deckschicht auch im Neubau eine Steigerung der Verkehrssicherheit für den Nutzer und eine Erhöhung der Lebensqualität für den Anwohner. Die Bauweise steht wie keine andere für den Inbegriff des funktionalen Straßenaufbaus mit dünnen und hochwertigen Verschleißschichten auf dauerhafter und tragfähiger Unterlage.

Vielseitige Regelbauweise


Mit Einführung der Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Asphaltbauweisen, ZTV BEA-StB 09 im Jahre 2010 ist die Bauweise DSH-V als Regelbauweise in das deutsche Vertragswerk des Straßenbaus aufgenommen worden.

Die Bauweise eignet sich ideal, um ausgemagerte, aber ansonsten intakte Unterlagen zu schützen. Ein dicker Bindemittelfilm verhindert dauerhaft das Eindringen von Feuchtigkeit in die Unterlage. Gleichzeitig werden die Gebrauchseigenschaften der Fahrbahnoberfläche, wie z. B.

  • Griffigkeit
  • Helligkeit
  • Ebenheit
  • Geräuschentwicklung

mit dem Einbau einer Dünnen Asphaltdeckschicht in Heißbauweise auf Versiegelung gezielt optimiert.

Verkehrssicherheit von Anfang an


Bei Verwendung ausreichend polierresistenter Gesteine bieten DSH-V-Beläge dem Nutzer hohe Griffigkeiten bereits unmittelbar nach der Herstellung. Das bedeutet: Gute Griffigkeit vom ersten Tag an. Das Abstumpfen durch Aufstreuen grober Gesteinskörnung, teure Reinigungsarbeiten und nachteilige Einflüsse durch Rollsplitt entfallen bei dieser Bauweise.

Leise DSH-V-Beläge


DSH-V-Beläge sind hochwirksame Lärmschützer – das gilt für langsam rollenden Verkehr ebenso wie für Autobahnen.

Durch seine spezielle Oberflächentextur, die zum Einen den Reifen nicht zu Schwingungen anregt, zum Anderen ausreichend oberflächennahe Hohlräume bietet und damit den sogenannten Air-Pumping-Effekt wirkungsvoll unterbindet, erklärt sich seine akustische Wirksamkeit. Die Kombination aus diesen beiden Eigenschaften reduziert den Lärm bereits an der Quelle.

Bei geeigneter Zusammensetzung eignet sich die Bauweise DSH-V für Wohnstraßen ebenso wie für höchste Verkehrsbeanspruchungen.

Das Lärmminderungspotenzial beträgt -3 bis -5 dB(A), was gefühlt einer Halbierung des Verkehrslärms entspricht. Damit ist klar: Die Bauweise ist prädestiniert für den Neubau- und die Erhaltung von Stadtstraßen ebenso wie für Fernstraßen im Einflussbereich von Wohnvierteln. Der Straßenbaulastträger erhält ein kostengünstiges Instrument, seine Aufgaben bei der Lärmsanierung dauerhaft zu erfüllen.

Saubere Bauweise


Moderne Sprühfertiger verteilen die Emulsion mit hochpräzisen Sprühdüsen. Der kontrollierte Sprühdruck reduziert das Vernebeln der Emulsion auf ein Minimum. So gelangt die Emulsion nur auf die Flächen, auf denen später die Deckschicht liegen soll. Dort wird sie sofort überbaut – und wird weder von Transportfahrzeugen, noch vom Beschicker oder Fertiger beschädigt. Dadurch erzielt man einen optimalen Schichtenverbund. Gleichzeitig bleiben Baustelle und umliegende Straßen sauber.

Abbildung Saubere Bauweise:
Die Düsen verteilen die Emulsion nur dort, wo sie benötigt wird. Angrenzende Bordsteine bleiben sauber.

Sparsam, Ressourcen schonend, nachhaltig


DSH-V-Beläge stellen ihre positiven Eigenschaften über den gesamten Nutzungszeitraum zur Verfügung. In Abhängigkeit von den Eigenschaften der Unterlage müssen in der Nutzungsdauer keine Abstriche im Vergleich zu konventionellen Walzasphaltdeckschichten hingenommen werden. Durch die geringe Dicke der Deckschicht (1,5 – 2,5 cm) stehen die hochwertigen Baustoffe auch tatsächlich in hohem Maße an der Oberfläche zur Verfügung, wodurch Mischgutkosten für die Deckschicht gespart werden können. Auch der zügige Einbau und die schnelle Befahrbarkeit sparen Zeit und damit Geld – bei hoher Qualität und langer Nutzungsdauer der Straße.

Abbildung:
Die Dauer und Häufigkeit der Sprühimpulse wird bei den modernen Sprühfertigern automatisch gesteuert.

Die Technologie


Moderne Sprühfertiger erledigen das Auftragen der Emulsion und den Einbau der Deckschicht in einem Arbeitsgang.

Dazu sind sie mit mehreren Sprühbalken ausgestattet. Ihre Anordnung bewirkt, dass der Emulsionsfilm nicht von den Kettenfahrwerken beschädigt wird. Diese Konstruktion ermöglicht einen lückenlosen Emulsionsauftrag – selbst bei wechselnden Arbeitsbreiten.

Die Sprühdüsen arbeiten im Impulsbetrieb. Eine Automatik steuert die Sprühimpulse abhängig von der gewünschten Emulsionsmenge pro qm, der Einbaugeschwindigkeit und der Einbaubreite. So entsteht ein gleichmäßiger, flächendeckender Emulsionsfilm ohne Überlappungen.

Dank moderner Präzisionstechnik gehören Sprühfahnen mittlerweile der Vergangenheit an. Das freut auch die Baustellenmannschaften, denn die Emulsionsdämpfe sind auf ein Minimum reduziert.